Verkehrswert berechnen: Welche Bedeutung hat der Verkehrswert einer Immobilie?

Sandra Klink • März 18, 2022
Verkehrswert berechnen

Strebt ein Eigentümer den Verkauf seiner Immobilie an, sollte hierzu der aktuelle Verkehrswert ermittelt werden. In folgendem Artikel erläutern wir Ihnen, worum es sich beim Verkehrswert berechnen handelt, wie sich dieser ermitteln lässt und welche Faktoren den Preis maßgeblich beeinflussen können. 



Worum handelt es sich beim Verkehrswert?


Der Verkehrswert gibt den voraussichtlich zu erzielenden Verkaufspreis wieder. Dieser Wert wird mittels einer
Immobilienbewertung ermittelt, beispielsweise durch einen beauftragten Gutachter. Planen Sie den Verkauf Ihrer Immobilie, sollte der Verkehrswert rechtzeitig ermittelt werden, um einen zu niedrig oder zu hoch angesetzten Verkaufspreis zu vermeiden. Für die Ermittlung kommen mehrere Verfahren, wie das Vergleichs-, Ertrags- oder das Sachwertverfahren, zum Einsatz. Je nach Verfahren können die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen. 


Verkehrswert berechnen

Wie lässt sich der Verkehrswert einer Immobilie ermitteln?

Um den Verkehrswert einer Immobilie zu ermitteln, gibt es verschiedene Wertermittlungsverfahren. Welches Verfahren bei der Bewertung Ihrer Immobilie angewendet wird, hängt vor allem von der Art der Immobilie ab, für die der Verkehrswert ermittelt werden soll.


Im Folgenden erläutern wir die drei gängigsten Verfahren genauer:

Das Vergleichswertverfahren

Hierbei dienen die kürzlich erzielten Verkaufspreise ähnlicher Immobilien der gleichen Gegend als Anhaltspunkt dafür, wie viel eine zu bewertende Immobilie wert ist. Je ähnlicher die zur Verfügung stehenden Immobilien sind und je mehr es sind, desto zuverlässiger lässt sich der Verkehrswert ermitteln. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut, um den Verkehrswert von Immobilien wie Eigentumswohnungen oder Reihenhäusern zu berechnen.

Das Sachwertverfahren


Bei diesem werden der Immobilienwert und der Wert des dazugehörigen Grundstücks getrennt voneinander ermittelt. Der aktuelle Marktwert ergibt sich hierbei aus den ursprünglichen Baukosten minus der Werte für eventuelle Abnutzungserscheinungen. Hinter diesem Berechnungsmodell steht der Gedanke, dass die Herstellungskosten eines Gebäudes den Kosten eines Neubaus entsprechen. Der Quadratmeterpreis des Grundstücks wird wiederum mittels Bodenrichtwertkarten errechnet. Die Werte von Grundstück und Gebäude ergeben zusammen den Sachwert einer Immobilie.
Es bietet sich vor allem an, um den Verkehrswert einer selbstgenutzten Immobilie wie einer Eigentumswohnung oder eines Ein- oder Zweifamilienhauses zu ermitteln.


Das Ertragswertverfahren

Besonders bei vermieteten Immobilien bietet sich das Ertragswertverfahren für die Verkehrswertermittlung an. Hier wird die Immobilie ausschließlich als Kapitalanlage betrachtet. Ähnlich dem Sachwertverfahren erfolgt die Berechnung, indem die Werte von Grundstück und der Ertragswert des Gebäudes zunächst separat erfasst werden. Hier spielen Faktoren wie die Höhe der Mieteinnahmen, die Bewirtschaftungskosten, der Liegenschaftszins und der sogenannte Vervielfältiger eine wichtige Rolle. Der Liegenschaftszins gibt dabei an, wie Grundstücke marktüblich verzinst werden. Der Vervielfältiger errechnet sich durch die Restnutzungsdauer sowie den Zinsfaktor. 


Für eine korrekte Ermittlung benötigen Sie zudem eine Reihe von Dokumenten, welche sie rechtzeitig besorgen sollten.

Hierzu zählen neben dem Grundbuchauszug sowie dem Grundriss der Immobilie auch folgende:


⬩die Berechnung der Grundfläche
⬩der Energieausweis
⬩alle Flurkarten sowie der Lageplan
⬩die Baubeschreibung
⬩ggf. der Nachweis über Modernisierungsmaßnahmen



Welche Faktoren beeinflussen den Verkehrswert einer Immobilie?


Ganz gleich ob es sich bei Ihrer Immobilie um ein frisch saniertes Einfamilienhaus oder einen renovierungsbedürftigen Mehrgeschosser handelt: Es gibt zahlreiche Faktoren, welche den Wert eines Objekts unterschiedlich stark beeinflussen, dazu zählen beispielsweise:

Lage, also Region, Stadt oder Stadtteil, ebenso die unmittelbare Umgebung 

Zustand sowie Baujahr, entscheidend sind hier nicht die optischen Faktoren, sondern der Zustand der Bausubstanz sowie die energetische Beschaffenheit

Größe, hierbei wird zwischen der Wohn- und Nutzfläche unterschieden

Ausstattung, nicht die Einrichtung der Immobilie, sondern beispielsweise der Zustand der Fenster und Bodenbeläge, ist entscheidend 

Aufteilung der Zimmer, gemeint sind die Anzahl sowie der Schnitt der Räume 

rechtliche Rahmenbedingungen, wie Denkmalschutz



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